Der Einsatz von (generativer) KI in Lernumgebungen kann unterschiedliche Wirkungen entfalten – je nach konkreter Ausgestaltung: (Gen)KI kann bestehende didaktische Elemente ersetzen und dabei zu vergleichbaren Lernergebnisse führen. (Gen)KI kann zusätzliche kognitive Unterstützung bieten oder tiefer gehende und erfolgreichere Lernprozesse fördern. Der Einsatz von (Gen)KI kann aber auch kontraproduktiv wirken – etwa dann, wenn das kognitive Engagement der Lernenden sinkt.


Eine Forschergruppe der Universitäten Augsburg, München, Memphis und Potsdam ein Modell dazu entwickelt, unter welchen Bedingungen positive (oder negative) Effekte von (Gen)KI auf Lernen erwartet werden können. Das vorgeschlagene Modell baut einerseits auf dem SAMR-Modell von Puentedura (2014) auf, andererseits auf dem ICAP-Modell von Chi & Wylie (2014). Dabei werden die in diesen Modellen vorgeschlagenen Kategorisierungen jeweils leicht angepasst (vgl. Abb. 1):

Das als ISAR bezeichnete Modell unterscheidet vier verschiedene Ausprägungen von Veränderungen aufgrund des Einsatzes von (Gen)KI beim Lernen:

Die nachfolgende Abbildung zeigt schematisch die vier von den Autor:innen unterschiedenen Typen von Veränderungen durch den Einsatz von (Gen)KI sowie Beispiele und mögliche Handlungserfordernisse bzw. Herausforderungen:

2025-05-08_Bauer-et-al_ISAR-Modell_01.jpg

Abb. 1: Das ISAR-Modell (eigene Darstellung auf Basis von Bauer et al. 2025, S. 44)

Damit scheint sich eine Erfahrung zu wiederholen, die wir schon vor mehr als 20 Jahren im Zusammenhang mit der Einführung von E-Learning gemacht haben: die Lern-Wirksamkeit ist primär eine Frage des konkreten didaktischen Designs… (vgl. Kerres 2018).