Die Entwicklungen im Bereich der generativen KI (GenKI) bringen tiefgreifende Veränderungen bei Wissensarbeit mit sich. Im Rahmen einer Auftragsforschung hat SCIL aktuelle Studien von renommierten Quellen (z.B. McKinsey, Weltbank, MIT Sloan) ausgewertet.
In unserem neuen Arbeitsbericht “Generative KI, Wissensarbeit und Personalentwicklung” verdichten wir die Ergebnisse und leiten Folgerungen für Learning & Development ab.
Hier die Kernpunkte aus den gesichteten Studien:
📈 Erhöhte Arbeitsproduktivität
Die Arbeitsproduktivität im Bereich der Wissensarbeit nimmt durch den gezielten Einsatz von GenKI-Werkzeugen deutlich zu.
🤖 Reduzierter Anteil von Menschen an Arbeitsleistung
Der von Menschen erbrachte Anteil an der Bearbeitung von Arbeitsaufgaben sinkt aufgrund von Automatisierung und Augmentation.
📊 Veränderte Nachfrage nach Arbeitskraft und Kompetenzen
Es werden Veränderungen bei der Nachfrage nach Arbeitskraft und nach Kompetenzen erwartet. Einer erhöhten Nachfrage in Berufsfeldern wie IT oder für Kompetenzen wie Empathiefähigkeit steht eine reduzierte Nachfrage nach einfachen kognitiven Fertigkeiten gegenüber.
🔄 Häufigere Wechsel zwischen Berufsfeldern
Es wird eine Zunahme des Wechsels von Arbeitskräften zwischen Berufsfeldern erwartet, sehr ausgeprägt etwa in den Bereichen Büroassistenz und Kundenservice.
🧠 Qualitative Veränderungen bei Wissensarbeit
Der Charakter von Wissensarbeit wird sich verändern. Dazu gehören beispielsweise veränderte Anteile von Kern- und Randaufgaben, seltenere informelle Austausche mit Kolleg:innen («Du, wie geht noch mal …?») oder erhöhte metakognitiven Anforderungen wenn die Zuarbeit von GenKI-Assistenten koordiniert und orchestriert werden muss.
🎮 Bestimmte Sektoren besonders betroffen
Besonders betroffen sind Arbeitsfelder, in denen Worte, Bilder, Töne und Zahlen im Mittelpunkt stehen (WINS-work) - beispielsweise in der Unterhaltungsindustrie, Software-Entwicklung, bei Finanzdienstleistungen und im Bildungswesen.
⚖️ Uneinheitliche Sicht auf Veränderungen
Die Sicht der Beschäftigten auf diese Entwicklungen ist uneinheitlich. Auf der einen Seite gibt es Erwartungen, von diesen Entwicklungen persönlich zu profitieren. Auf der anderen Seite gibt es Sorgen vor negativen Auswirkungen für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes.